barbara klampfl

Oder Kunst als experimentelles Feld verändert die Realität

26.6. – 5.10. 2025 / im Künstlerhaus Wien

Vernissage 25.6.2025 19:00 / Einlass 18:30

Kuratiert von Andreas Hoffer und Laura Maria Birschitzky

 

dein bild 

Wann wird mein bild zu deinem bild?

Musst du meines zerstören, um deines sichtbar zu machen?

Was bleibt von meinem bild?

Die interaktive, dynamische Installation dein bild zeigt, wie wir miteinander und mit Ressourcen umgehen.

Gemeinsam erschaffen wir Neues, in dem wir Sorge tragen (curare), vertrauen, Verantwortung übernehmen, zuhören und uns gegenseitig wertschätzen.

Erst wenn wir im Sinne des großen Ganzen handeln – entsteht ein Dialog auf Augenhöhe.

Ich vertraue dir und lege meine Arbeit in deine Hände.

 

dein bild ist wie ein Setzkasten, eine Bibliothek aufgebaut.

Beobachte, nimm wahr und werde dann Teil des Ganzen.

Erforsche die Einzelwerke mit deinen eigenen Händen, schaue sie dir an und begreife sie. Nutze dazu die weißen Handschuhe.

Werde du selbst zur Kuratorin, zum Kurator. Erzähle eine neue Geschichte mit den roten Handschuhen. Stelle die Einzelwerke neu zusammen, hänge sie um.

 

kuratieren – curare – „Sorge tragen“

Sei mutig und achtsam. Erschaffe dein bild.

Text: Barbara Klampfl

Bildinstallationsausschnitte Fotocredit Barbara Klampfl, Iulian Moise / 2019 – 2024

Bildinstallationsausschnitte Fotocredit Barbara Klampfl, Iulian Moise / 2019 – 2024

Bildinstallationsausschnitte Fotocredit Barbara Klampfl, Iulian Moise / 2019 – 2024

IMAGINNING PIECE

Oder Kunst als experimentelles Feld verändert die Realität

26.6. – 5.10. 2025 / im Künstlerhaus Wien

Kuratiert von Andreas Hoffer und Laura Maria Birschitzky

“Draw a map to get lost” — Ausgehend von dem 1964 veröffentlichten Buch Grapefruit, A Book of Instructions and Drawings von Yoko Ono und den darin versammelten poetischen Handlungsanweisungen zur Vorstellungskraft, interpretieren die Kurator*innen Laura Birschitzky und Andreas Hoffer das Jahresthema „Imagine“. Onos Handlungsanweisungen regten nicht nur die Kurator*innen, sondern auch John Lennon zu seinem berühmten Song Imagine (1971) an, dessen Text ohne Onos Cloud Piece (1963) nicht denkbar gewesen wäre. In diesem Song wird zum Imaginieren des scheinbar Unmöglichen aufgerufen und Elemente aus dem gesamten Grapefruit- Buch räsonieren darin: “Imagine there’s no heaven, It’s easy if you try …”

Sich etwas vorzustellen, dessen Realisierung unmöglich erscheint, ist oft Hürde genug, um diesen Gedanken nicht fortzuführen. Dass wir uns die Welt anders denken können und die Kunst die Möglichkeit bietet, allein durch die Vorstellungskraft eine bisher unvorstellbare neue Realität zu bilden, sehen die Kurator*innen als ein ungebrochenes Potential der zeitgenössischen Kunst an.

Die interaktiv angelegte Mitgliederausstellung IMAGINING PIECE lädt die Besuchenden ein, sich auf künstlerische Imaginationen einzulassen, so seltsam und realitätsfern sie vorerst auch erscheinen mögen. Zwischen partizipativen Werken, die neu zu ordnen sind oder deren variable Form laufend neu erzeugt wird, über Impulse sich eine Gleichheit innerhalb von Heterogenität vorzustellen, durchwandern sie ein Wechselbad an impulsgebenden Anregungen, um sich die Welt neu zu imaginieren und dabei vielleicht die Imaginationskraft selbst in Frage zustellen.

Kunstvermittlung ist den Kurator*innen ein persönliches Anliegen, und sie braucht Partizipation — beide werden in dieser Ausstellung nicht nur mitgedacht, sondern erhalten einen besonderen Stellenwert und Raum. Daher bat das Kurator*innen-Team Julia Kornhäusl als Leiterin der Kunstvermittlung im Künstlerhaus ihre Expertise im kuratorischen Prozess einzubringen und Teil des Teams zu werden.

Künstler*innen: Guadalupe Aldrete, Katharina Cibulka & Zahra Sebti, Irina Georgieva, Sanna Gossy, Susanne Hornbostel, Alice Kammerlander, Barbara Klampfl, Lena Violetta Leitner, Marko Lipuš, Bruno Pisek, René van de Vondervoort, Felix Helmut Wagner